Mikroinvasive sonoabrasive Präparation

Das Verfahren der orthograden mikroskopisch unterstützten sonoabrasiven Mikropräparation ermöglicht eine erfolgreiche Therapie zum Erhalt der Wurzel und des Zahnes. Mit diesem Verfahren können chirurgisch-invasive Verfahren (z.B. Wurzelspitzenresektion) weiter reduziert werden. Mit dem Erhalt des Zahnes wird gleichzeitig der Aufwand zur oralen Rehabiltation reduziert.

Die mikroinvasive sonoabrasive Mikropräparation ist abhängig von der Anwendung eines Dentalmikroskops und eines speziellen Ultraschallgerätes. Für die Mikro-Präparation sind spezielle Feilenhalter und Ultraschallfeilen notwendig, die im Laufe der Behandlung verschleißen und dann nicht weiter verwendbar sind.

Unter Sicht mit dem Dentalmikroskops erfolgt mit Hilfe spezieller (ggf. in Richtung des weiteren Wurzelkanalverlaufs) vorgebogener Ultraschallansätze eine minimalinvasive und sonoabrasive Präparation des Dentins. Die verwendeten Feilen sind an der Spitze weniger als 0,05mm (1/20stel Millimeter) stark und ermöglichen einen punktgenauen, kontrollierten Abtrag des Dentins.
Auf diese Weise lassen sich verborgene und unbehandelt gebliebene Anteile des Wurzelkanalsystems darstellen, im Kanalsystem frakturierte Wurzelkanalinstrumenten freilegen und entfernen und weitere Kanalobstrukionen, (z.B Stufen, Plateaus, Dentikeln) überwinden.

Zu genauen Kontrolle der Mikropräparation muss zwischenzeitlich das Dentin frei von Debris gehalten werden, damit eine kontinuierliche Unterscheidung der Dentinarten zur Orientierung im Wurzelkanal erhalten bleibt.

Erst nach Abschluss dieses Verfahrens kann nun das weitere Wurzelkanalsystem mit Handfeilen oder maschinellen Feilen erkundet, erschlossen, erweitert sowie nachfolgend desinfiziert, gereinigt, getrocknet und gefüllt werden.